Erfolgreiche Webseiten: So bringst du SEO und Barrierefreiheit zusammen

Website SEO Optimierung inklusive Barrierefreiheit, Monitor mit Daten, Lupe  inkl. Schreibtisch Situation

Digitale Barrieren kosten nicht nur Kund:innen, sondern bald auch Geld. Eine Frau mit Sehbeeinträchtigung versucht, sich auf deiner Website zurechtzufinden – doch fehlende Barrierefreiheit macht es ihr unmöglich. Ab Juni 2025 kann dich das bis zu 80.000 Euro kosten.

Stell dir vor, deine Website ist für alle Menschen gut nutzbar und bei Google ganz vorne mit dabei. Klingt großartig, oder? Genau darum geht es bei der Verbindung von SEO-Optimierung und Barrierefreiheit. In der heutigen digitalen Welt wollen Unternehmen möglichst viele Nutzer:innen erreichen – und dazu gehören auch Menschen mit Beeinträchtigungen. Gleichzeitig soll die Website bei Google & Co. gefunden werden. Die gute Nachricht: Beides lässt sich wunderbar miteinander vereinen. Eine zugängliche Website ist häufig auch eine suchmaschinenfreundliche Website.

Warum ist das Thema gerade jetzt so wichtig? Zum einen, weil niemand potenzielle Kund:innen ausschließen will. Zum anderen, weil in Österreich ab dem 28. Juni 2025 eine neue gesetzliche Regelung gilt, die digitale Barrierefreiheit zur Pflicht macht. Spätestens dann müssen viele Unternehmens-Websites barrierefrei gestaltet sein – sonst drohen Konsequenzen. In dieser Einleitung erfährst du, warum SEO und Barrierefreiheit im Webdesign unerlässliche Faktoren für den Erfolg sind und weshalb sich Unternehmen jetzt damit befassen sollten. Mach dich bereit für praktische Tipps und Beispiele, wie du deine Online-Präsenz für alle zugänglich machst und dadurch im Ranking ganz nach oben kletterst!

Das Barrierefreiheitsgesetz und seine Auswirkungen

Vielleicht hast du schon vom neuen Barrierefreiheitsgesetz (BaFG) gehört, das in Österreich auf uns zukommt. Dieses Gesetz setzt die EU-Richtlinie 2019/882, den European Accessibility Act, in nationales Recht um. Ab dem 28. Juni 2025 verpflichtet es viele private Unternehmen, ihre digitalen Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Konkret heißt das: Websites, Online-Shops und Apps, die sich an Verbraucher:innen richten, müssen künftig so gestaltet sein, dass Menschen mit Beeinträchtigungen sie ohne fremde Hilfe nutzen können. Und damit ist nicht nur ein „nettes Extra“ gemeint – es wird zur gesetzlichen Pflicht, auf die Einhaltung wird geachtet. Bei Verstößen drohen empfindliche Strafen.

Wer ist von dem Gesetz betroffen?

In erster Linie alle Unternehmen, die im B2C-Bereich tätig sind – also Websites und Webshops, über die Verbraucher:innen etwas kaufen, buchen oder nutzen können. Ein Online-Shop, ein Buchungsportal oder eine Banking-App fallen darunter. Selbst wenn dein Kerngeschäft nichts mit Behinderung zu tun hat: Sobald du online Produkte oder Services anbietest, musst du die Barrierefreiheitsanforderungen erfüllen. Es gibt Ausnahmen für Kleinstunternehmen (weniger als 10 Mitarbeiter und unter 2 Mio. € Jahresumsatz), zumindest was Dienstleistungen betrifft. Aber alle größeren Betriebe sollten das Thema sehr ernst nehmen. Auch bereits bestehende Websites können einen Übergangszeitraum von bis zu 5 Jahren haben, doch neue Inhalte und Relaunches ab Juni 2025 müssen von Anfang an barrierefrei sein.

Welche Anforderungen müssen Webseiten künftig erfüllen?

Im Grunde geht es darum, anerkannte Standards wie die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) einzuhalten – in der EU meist auf Niveau WCAG 2.1 AA. Das bedeutet z.B.: Texte müssen für Screenreader lesbar sein, Bilder brauchen Alternativtexte, Videos Untertitel, die Navigation soll per Tastatur funktionieren, und die Inhalte müssen verständlich und strukturiert präsentiert werden. Technisch muss die Website also so gebaut sein, dass sie wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust ist – das sind die vier Prinzipien der Barrierefreiheit. Diese Prinzipien sorgen dafür, dass niemand aufgrund einer Behinderung ausgesperrt wird.

Für Unternehmen bedeutet das einen gewissen Aufwand: Man muss seine Website überprüfen (Audit) und ggf. anpassen. Doch es lohnt sich. Nicht nur, um gesetzeskonform zu sein und Strafen oder rechtliche Schritte zu vermeiden, sondern auch, weil eine barrierefreie Website einen Qualitätsschub bekommt. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, warum sich diese Qualität auch positiv in der Suchmaschinenoptimierung bemerkbar macht.

Warum SEO und Barrierefreiheit Hand in Hand gehen

Auf den ersten Blick scheinen Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Barrierefreiheit zwei unterschiedliche Baustellen zu sein. Hier will man den Google-Algorithmus glücklich machen, dort blinde und gehörlose Nutzer:innen unterstützen. Aber Überraschung: Viele Maßnahmen, die deine Website für alle zugänglich machen, verbessern gleichzeitig dein Ranking. Barrierefreiheit und SEO gehen Hand in Hand – es ist praktisch eine Win-Win-Situation!

Warum ist das so? Suchmaschinen wie Google versuchen im Grunde, Websites so zu „lesen“ wie ein Mensch. Genau genommen sogar wie ein Mensch, der nur den Text und die Struktur wahrnimmt (Google kann ja weder Bilder „sehen“ noch Videos „hören“ wie wir). Das heißt: Google agiert ähnlich wie ein Screenreader, der deine Seite von oben bis unten durchforstet. Wenn deine Seite barrierefrei ist – also sauber strukturiert, mit Text-Alternativen für Medien und ohne unnötigen Ballast – tut sich auch Google leichter, alle Inhalte zu verstehen und zu indexieren.

Ein großer Faktor ist die User Experience (UX). Google belohnt Webseiten, die Nutzer:innen ein gutes Erlebnis bieten. Barrierefreiheit sorgt genau dafür: Eine barrierefreie Seite ist übersichtlich, verständlich, schnell und einfach zu bedienen – nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern für alle. Dadurch bleiben Besucher:innen länger auf der Seite, finden schneller was sie suchen und springen seltener frustriert zurück zu den Suchergebnissen. Diese Verhaltensweisen (lange Verweildauer, geringe Absprungrate) registriert Google und wertet sie positiv für das Ranking. Stell dir vor, jemand mit einem gebrochenen Arm (temporäre Behinderung) kommt auf deine Seite und kann sie per Tastatur wunderbar bedienen – er wird bleiben. Kann er es nicht, klickt er genervt zurück zu Google. Welche Seite wird Google wohl weiter oben anzeigen?

Auch technisch greifen SEO und Barrierefreiheit ineinander. Ein Beispiel ist die mobile Optimierung: Barrierefreie Websites sind oft responsive und auf verschiedenen Geräten gut nutzbar (z.B. weil Texte skalierbar sind und Buttons ausreichend groß). Google wiederum hat den Mobile-First-Index – Mobile-Friendlyness ist ein Rankingfaktor.

Ebenso verhält es sich mit der Ladegeschwindigkeit: Seiten, die auf überflüssige Spielereien verzichten und sauberen Code haben, laden schneller. Google liebt schnelle Websites, und barrierefreie Seiten sind häufig von Natur aus performanter (weil sie nicht vor Effekten strotzen, die womöglich für manche Nutzergruppen hinderlich wären).

Kurzum: Viele Kriterien für Barrierefreiheit sind auch SEO-Kriterien. Eine zugängliche Seite ist gut strukturiert, schnell, klar verständlich und inhaltlich hochwertig – all das zahlt auf deine SEO-Optimierung ein.

Man könnte sogar sagen, Barrierefreiheit ist zukünftige SEO-Sicherheit: Google betont immer mehr die Bedeutung von guter Benutzererfahrung. Offiziell ist Barrierefreiheit (noch) kein direkter Rankingfaktor, aber die indirekten Effekte sind enorm. Außerdem ist es durchaus möglich, dass Suchmaschinen in Zukunft die Einhaltung von Accessibility-Standards direkt bewerten. Warum also nicht jetzt schon auf der sicheren Seite sein – und gleichzeitig allen Nutzer:innen etwas Gutes tun?

Praxisbeispiele: Wie Barrierefreiheit das SEO verbessert

Nach so viel Theorie schauen wir uns ein paar konkrete Beispiele an, wie Maßnahmen zur Barrierefreiheit auch dein SEO stärken. Du wirst sehen: Kleine Änderungen können große Wirkung auf die Sichtbarkeit in Suchmaschinen haben.

  • Alt-Texte für Bilder – mehr Traffic über die Bildersuche: Angenommen, dein Unternehmensblog enthält viele Produktfotos oder Infografiken. Wenn du jedem Bild einen aussagekräftigen Alt-Text gibst (also eine alternative Bildbeschreibung), profitieren gleich zwei Gruppen: Blinde oder sehbehinderte Besucher:innen erfahren durch den Screenreader, was auf dem Bild zu sehen ist und Google kann den Bildinhalt indexieren. Ergebnis: Deine Bilder tauchen in der Google-Bildersuche auf und ziehen zusätzliche Besucher:innen auf deine Seite. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Lifestyle-Blog verzeichnete einen deutlichen Anstieg (über 20% mehr Traffic) von Google Images, nachdem konsequent alle Alt-Tags optimiert wurden. Ohne Alt-Text hingegen „sieht“ Google das Bild nicht – und ein potenzieller Traffic-Kanal bleibt ungenutzt.

  • Videos mit Untertiteln oder Transkripten – doppelter Nutzen: Stell dir vor, du hast ein erklärendes Produktvideo oder einen Webinar-Mitschnitt auf deiner Website. Durch Barrierefreiheit stellst du sicher, dass Untertitel oder ein Transkript vorhanden sind, damit gehörlose Menschen den Inhalt erfassen können. Dieser Schritt zahlt sich auch in Sachen SEO aus: Die gesprochenen Inhalte des Videos werden in Textform verfügbar – und dieser Text kann von Suchmaschinen gelesen werden. Plötzlich enthält deine Seite viel mehr relevante Keywords und Informationen, was zu besseren Rankings führen kann. Gleichzeitig bleiben Nutzer:innen, welche das Video mangels Ton nicht ansehen konnten, dank Untertiteln länger auf der Seite. Google registriert: Hier finden User:innen offensichtlich, was sie suchen.

  • Klare Überschriften-Struktur – bessere Orientierung für alle: Eine barrierefreie Webseite ist wie ein gut gegliedertes Buch mit Inhaltsverzeichnis. Durch sinnvolle Überschriften (H1, H2, H3 …) und Abschnitte können sich Nutzer:innen schnell orientieren – und genau so macht es auch der Google-Crawler. Ein praktisches Beispiel: Du betreibst einen Online-Shop mit langen Produktbeschreibungen. Wenn du diese mit Zwischenüberschriften und Listen strukturierst, können Screenreader-Nutzer:innen gezielt von Überschrift zu Überschrift springen, statt sich durch einen Textblock zu quälen. Gleichzeitig versteht Google durch die Hierarchie der Headlines die Wichtigkeit der Inhalte. Vielleicht bekommst du sogar Sitelinks in den Suchergebnissen (Google zeigt Unterüberschriften als Sprungmarken an), was deine Sichtbarkeit erhöht. Ohne klare Struktur wirkt der Content dagegen wie ein Wirrwarr – schlecht für Leser:innen und Ranking.

  • Einfache Navigation und Tastaturbedienbarkeit – weniger Absprünge: Ein weiterer Praxisfall: Ein:e Besucher:in navigiert nur mit der Tastatur (weil die Maus gerade kaputt ist oder es motorische Einschränkungen gibt). Deine barrierefreie Seite bietet z.B. einen “Zum Inhalt springen”-Link am Anfang, eine logisch aufgebaute Menüführung und visuelle Fokusmarkierungen, damit man sieht, wo man sich befindet. Ergebnis: Man findet sich zurecht und bleibt auf deiner Website. Wäre die Navigation hingegen unzugänglich (Menüs nur per Hover mit der Maus öffnend, kein Fokus-Indikator etc.), würde man entnervt abspringen. Und wie vorher erwähnt, solche Bounces zurück zur Google-Suche schaden deinem Ranking. Ein positiv formuliertes Beispiel: Nach einer barrierefreien Umgestaltung (mit Fokus auf bessere Navigation) berichteten einige Websites von sinkenden Absprungraten und höherer Nutzerzufriedenheit – Faktoren, die sich mittelfristig auch auf die SEO-Performance auswirkten.

  • Performance-Tuning durch Barrierefreiheit – schnellere Seite, bessere Rankings: Oft entdeckt man bei einem Barrierefreiheits-Check Elemente, die gewissen Nutzer:innen Probleme bereiten und die Seite verlangsamen. Vielleicht ist es ein schwer zugängliches Captcha oder ein komplexes Skript, das man durch eine einfachere, accessible Lösung ersetzt. Ergebnis: Weniger Schnickschnack, schlankerer Code – und prompt verbessert sich die Ladezeit der Seite. Google honoriert schnell ladende Websites mit einem besseren Ranking, denn Ladezeit ist ein offizieller Rankingfaktor. Ein Praxisbeispiel: Eine Firma entfernte eine unzugängliche Flash-Animation (die mobil sowieso nicht lief) zugunsten eines statischen, optimierten Banners. Die Seite war dadurch fast 2 Sekunden schneller, mobil deutlich benutzerfreundlicher und rutschte bei den Suchergebnissen nach oben, weil Nutzer:innen nicht mehr wegen Ladefrust absprangen.

Diese Beispiele zeigen: Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit wirken oft wie ein Turbo für SEO. Ob durch zusätzlich indexierbaren Inhalt, bessere Nutzererfahrung oder technische Optimierung – am Ende gewinnt sowohl die Zugänglichkeit für deine Besucher:innen als auch die Sichtbarkeit deiner Website in den Suchmaschinen.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Umsetzung

Wie kannst du nun konkret vorgehen, um sowohl die Barrierefreiheit als auch die SEO-Optimierung deiner Website zu verbessern? Hier sind die wichtigsten Maßnahmen, die Unternehmen umsetzen sollten – praktisch ein kleiner Fahrplan für „SEO mit Accessibility-Fokus“:

  • Strukturierte Inhalte und semantisches HTML nutzen: Sorge dafür, dass deine Inhalte logisch gegliedert sind. Verwende Überschriften-Tags in der richtigen Reihenfolge (eine <h1> für den Seitentitel, danach <h2> für Unterthemen etc.), liste Aufzählungen mit echten Listenelementen auf und markiere Zitate, Tabellen und Formulare semantisch korrekt. Diese saubere Struktur hilft Screenreader-Nutzer:innen beim Navigieren und ermöglicht Suchmaschinen, den Inhalt effektiv zu indexieren. Tipp: Denk daran, dass Google wie ein blinde:r Besucher:in deine Seite liest – je klarer die Struktur, desto besser versteht man sie.

  • Alt-Texte für Bilder und Beschreibungen für Medien bereitstellen: Jede Grafik und jedes Foto auf deiner Website sollte mit einem Alternativtext (Alt-Attribut) versehen sein, der den Inhalt oder Zweck des Bildes beschreibt. Für rein dekorative Bilder kannst du ein leeres Alt-Attribut setzen, damit Screenreader sie überspringen. Wichtig: Mach die Alt-Texte prägnant und aussagekräftig. So erfahren Nutzer:innen mit Sehbeeinträchtigung, was abgebildet ist, und Google erhält Kontext, um die Grafik einzuordnen. Ähnlich gilt: Biete für Videos Untertitel an und für Audio-Inhalte oder Podcasts ein Text-Transkript. Das erhöht die Zugänglichkeit enorm und liefert gleichzeitig indexierbaren Text für Suchmaschinen. Win-Win!

  • Technisch sauberes Markup und ARIA-Unterstützung: Achte darauf, dass dein HTML-Code valide und fehlerfrei ist. Vermeide wilde Konstrukte oder veraltete Elemente, die modernen Browsern und Hilfstechnologien Probleme bereiten könnten. Setze ARIA-Rollen und -Labels gezielt ein, um Screenreadern zusätzliche Hinweise zu geben (zum Beispiel role="navigation" für den Navi-Bereich oder aria-label für aussagekräftige Beschreibungen von Buttons). Aber übertreibe es nicht – native HTML-Elemente sind immer die erste Wahl. Ein gut strukturiertes, barrierefreies Markup wird von Suchmaschinen leichter ausgelesen und von Nutzer:innen besser verstanden.

  • Ladezeiten optimieren: Schnelle Websites punkten bei allen Nutzern und bei Google. Optimiere daher die Performance deiner Seite. Komprimiere Bilder (ohne auf wichtige Details in Alt-Texten zu verzichten), minimiere CSS- und JavaScript-Dateien und nutze Browser-Caching. Eine schlanke, barrierearme Seite lädt oft automatisch schneller, weil sie auf unnötige Spielereien verzichtet. Das freut ungeduldige Besucher:innen genauso wie den Google-Algorithmus. Denk dran: Auch Nutzer:innen mit langsamer Verbindung oder älteren Geräten – was durchaus eine Form von Barrier sein kann – profitieren von kürzeren Ladezeiten.

  • Einfache Navigation und volle Tastaturbedienbarkeit: Gestalte die Menüführung klar und konsistent. Jeder sollte auf den ersten Blick erkennen, wie er von A nach B kommt. Verwende deutliche Menütitel und vermeide versteckte Navigationselemente. Wichtig: Teste deine Website mal nur mit der Tastatur. Kann man per Tabulator alle Links und Schaltflächen erreichen? Gibt es eine sichtbare Hervorhebung (Focus-Indikator), der anzeigt, wo man sich befindet? Eine barrierefreie Navigation beinhaltet oft auch einen „Skip to Content“-Link, um direkt zum Hauptinhalt zu springen. All diese Punkte verbessern die Usability enorm – und wenn sich Nutzer:innen gut zurechtfinden, honoriert Google das indirekt durch positive Nutzersignale.

  • Mobile Optimierung sicherstellen: Viele Menschen mit Beeinträchtigungen sind auf mobilen Geräten im Netz unterwegs – sei es mit VoiceOver am iPhone oder TalkBack bei Android, mit Zoom-Funktionen oder einfach, weil Smartphones heutzutage Hauptzugangsgeräte sind. Sorge also für ein responsive Design, das auf kleinen Screens genauso funktioniert wie am Desktop. Das Layout sollte sich an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpassen, ohne dass horizontales Scrollen nötig wird. Buttons und Links müssen groß genug und mit genügend Abstand versehen sein (gut für Menschen mit motorischen Einschränkungen und für schnelles Tippen mit dem Finger). Mobile Barrierefreiheit deckt sich stark mit den Anforderungen von Google an mobile Websites – zwei Fliegen mit einer Klappe also.

  • Gute Lesbarkeit durch Kontraste und skalierbare Schrift: Achte auf ein Design, bei dem der Text immer gut zu erkennen ist. Verwende ausreichend hohe Kontraste zwischen Schrift und Hintergrund (mindestens Verhältnis 4,5:1 für normalen Text laut WCAG). Kleine Schriftgrößen sollten vermieden werden – und Nutzer:innen müssen die Möglichkeit haben, die Schrift zu vergrößern, ohne dass das Layout zerbricht. Eine barrierefreie Website erlaubt es, dass man per Zoom oder Einstellung im Browser die Schrift skaliert, und trotzdem bleibt alles nutzbar. Diese Maßnahmen kommen z.B. Menschen mit Sehschwäche zugute, aber im Grunde genießt jede:r Besucher:in klare, gut lesbare Inhalte. Und je besser deine Inhalte erfasst werden (ob von Mensch oder Maschine), desto erfolgreicher werden sie performen.

Diese Maßnahmen sind ein guter Startpunkt. Natürlich gibt es noch mehr (z.B. barrierefreie PDF-Dokumente, falls du welche anbietest, oder spezielle Anforderungen für Web-Apps), aber mit den obigen To-Dos deckst du die wichtigsten Baustellen ab.

Tipp: Nutze Online-Tools wie den WAVE Web Accessibility Evaluator oder die eingebaute Lighthouse-Prüfung in Google Chrome, um deine Seite zu testen. So bekommst du schnell einen Eindruck, wo Optimierungsbedarf besteht.

Fazit

Barrierefreiheit und SEO zusammen anzupacken, ist eine dieser seltenen Situationen, in denen alle gewinnen. Deine Website wird zugänglicher, was nicht nur gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern auch zeigt, dass du wirklich alle Kunden:innen willkommen heißt. Gleichzeitig steigt die Qualität deiner Seite – schneller, übersichtlicher, inhaltlich stärker – und das belohnt Google mit besseren Rankings. Unterm Strich bedeutet das: mehr Besucher:innen, zufriedene Nutzer:innen und ein inklusives Image für dein Unternehmen.

Gerade mit Blick auf 28. Juni 2025 lohnt es sich, jetzt zu handeln. Warte nicht, bis die letzte Minute vor der gesetzlichen Deadline tickt. Unternehmen, die frühzeitig ihre Website barrierefrei gestalten, sichern sich Wettbewerbsvorteile. Du hebst dich positiv von Mitbewerbern ab, die vielleicht noch zögern. Zudem minimierst du das Risiko, von der neuen Regelung kalt erwischt zu werden – und verwandelst eine Pflicht in eine Kür, die deinem Marketing zugutekommt.

Also, worauf wartest du? Starte jetzt den Check deiner Website und finde heraus, wo Optimierungspotenzial besteht. Versetze dich in die Lage verschiedener Nutzer:innen oder nutze die passenden Tools, um mögliche Hürden aufzudecken.

Und das Beste: Du bist nicht allein! Unsere Expert:innen stehen dir zur Seite – von der Analyse bis zur Umsetzung. Wir helfen dir nicht nur dabei, deine Website barrierefrei zu gestalten, sondern optimieren sie gleichzeitig für eine bessere Sichtbarkeit in Suchmaschinen.

Jede Verbesserung, die du jetzt umsetzt, zahlt sich doppelt aus: Mehr Reichweite, mehr zufriedene Besucher:innen, mehr Erfolg.

Mach deine Website bereit für alle – und für die Zukunft!

Fragen?

Lukas Leitner, Leitung Online Marketing bei P8 Marketing GmbH

Lukas Leitner

Unitleiter Online Marketing & Digital Solutions Sales