Die Welt der Nachhaltigkeitsberichterstattung verändert sich rasant. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Nachhaltigkeitsstrategien nicht nur weiterzuentwickeln, sondern sie auch transparenter und nachvollziehbarer zu dokumentieren. Die neue CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive) bringt umfangreiche Anforderungen mit sich, die das ESG-Reporting (Environmental, Social, Governance) in den Mittelpunkt rücken. Doch neben der gesetzlichen Verpflichtung bietet ESG auch eine enorme Chance: Unternehmen, die Nachhaltigkeit strategisch nutzen, stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit und gewinnen das Vertrauen ihrer Stakeholder.
Mit genau diesen Themen haben wir uns beim ersten ESG-Symposium des Jahres intensiv auseinandergesetzt. Gemeinsam mit hochkarätigen Expert:innen und engagierten Teilnehmer:innen haben wir diskutiert, analysiert und wertvolle Impulse für die Praxis gesammelt.
Nachhaltigkeitsberichterstattung 2025 – Wer ist betroffen?
Die Anforderungen der neuen CSRD-Richtlinie gelten nicht für alle Unternehmen, aber für viele wird das ESG-Reporting 2025 zur Pflicht. Betroffen sind Unternehmen, die mindestens zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen:
Umsatz über 50 Millionen Euro
Bilanzsumme über 25 Millionen Euro
Mehr als 250 Mitarbeitende
Diese Unternehmen müssen künftig nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) berichten und damit eine Vielzahl an ESG-Daten offenlegen. Dabei geht es nicht nur um Umweltaspekte, sondern auch um soziale und unternehmerische Verantwortung.
Doch auch Unternehmen, die (noch) nicht unter die CSRD fallen, sollten sich frühzeitig mit den Anforderungen befassen. Nachhaltigkeitsberichterstattung ist nicht nur eine regulatorische Notwendigkeit, sondern zunehmend auch ein Erwartungshorizont von Kund:innen, Investor:innen und Geschäftspartner:innen.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Symposium
Bei der Veranstaltung haben wir uns intensiv mit den Herausforderungen und Chancen der ESG-Berichterstattung auseinandergesetzt. Unsere Keynotes und Diskussionsrunden gaben einen praxisnahen Einblick in die Umsetzung der neuen Richtlinien.
Wie bestimmt man den Umfang des Berichts?
In unserem Vortrag hat Markus Bischof, P8 Geschäftsführer und ESG-Experte erläutert, wie Unternehmen die für sie relevanten ESG-Datenpunkte identifizieren. Insgesamt gibt es 37 Berichtspflichten mit 1.178 einzelnen Datenpunkten – doch nicht alle sind für jedes Unternehmen gleichermaßen relevant. Eine klare Strategie hilft dabei, den Fokus auf die wesentlichen Inhalte zu setzen.
Wie läuft die Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer:innen ab?
Sonja Baldauf von Stauder Schuchter Kempf hat erläutert, worauf Prüfer:innen bei der ESG-Berichterstattung besonders achten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Daten verlässlich, nachvollziehbar und prüfbar sind. Viele unterschätzen, dass der Nachhaltigkeitsbericht künftig denselben Prüfungsanforderungen unterliegt wie ein Finanzbericht.
ESG als Wettbewerbsvorteil nutzen
Nachhaltigkeit wird oft als Pflicht oder Kostenfaktor betrachtet – dabei kann ESG-Engagement ein echter Wettbewerbsvorteil sein. Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihre Kultur, Prozesse und Geschäftsstrategie integrieren, profitieren langfristig. Neben der Erfüllung regulatorischer Vorgaben können sie sich durch eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie positiv im Markt positionieren.
Transparenz schafft Vertrauen
Stakeholder erwarten von Unternehmen klare, nachvollziehbare und messbare Nachhaltigkeitsmaßnahmen. ESG-Berichte sind nicht nur für Behörden oder Investor:innen relevant – auch Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Geschäftspartner:innen legen zunehmend Wert auf nachhaltiges Wirtschaften. Eine offene Kommunikation stärkt das Vertrauen und die langfristige Bindung an das Unternehmen.
Wie geht es weiter?
Das Symposium hat gezeigt, dass ESG-Berichterstattung nicht nur eine regulatorische Pflicht, sondern auch eine große Chance für Unternehmen ist. Doch die Umsetzung ist komplex und erfordert strategische Planung.
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für den spannenden Austausch und die inspirierenden Diskussionen!
Wir freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen und darauf, gemeinsam die Zukunft der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu gestalten.
Wenn du dich fragst, wie dein Unternehmen die neuen Anforderungen erfüllen kann, sind wir gerne für dich da.